Die Kunst des digitalen Lebens Zusammenfassung

Warum Dich News-Verzicht produktiver und glücklicher macht!

Die Kunst des digitalen Lebens Zusammenfassung
unsplash.com/@jeremybezanger

Buch von Rolf Dobelli

Circa 20.000 News pro Jahr: So viel News-Meldungen "konsumieren" wir im Schnitt.
Um informiert zu sein, um uns die Zeit zu vertreiben, oft einfach aus Langeweile.
Oder schon fast reflexartig, wenn wir ohne Nachzudenken unser Handy aus der Hosentasche ziehen.

Aber helfen uns diese News wirklich?

Für Rolf Dobelli ist die Antwort klar: Nein.



Inhaltsverzeichnis

1. News sind irrelevant für uns und unser Leben
2. News sind ungesund
3. News verzerren unsere Sicht
4. News bestätigen unsere Irrtümer
5. News schränken unsere Denkfähigkeit ein
6. News bringen unseren "inneren Meinungsvulkan" zum brodeln
7. News machen uns passiv und kleiner als wir sind
8. Fazit

1. News sind irrelevant für uns und unser Leben

Es klingt hart - zu simpel, zu plakativ.
Doch die provokante These hat durchaus Substanz.

Laut Dobelli sind News irrelevant, weil sie meist möglichst einfach und schnell produziert werden, seichte Inhalte haben und vor allem den Fokus auf Emotionalisierung legen - nicht auf einen möglichen Nutzen.

Worüber wird berichtet, wenn eine Brücke einstürzt?
Wie viele Tote gab es, wo kamen sie her, wer ist Schuld.
Informationen die mich vielleicht emotional packen - die mir aber keine Hilfe sind.

Was mir tatsächlich helfen könnte:
Wo stehen ähnliche Brücken?
Wie gefährlich ist es, darüber zu fahren?
Sollte ich ähnliche Brücken wenn möglich meiden?

Die Antworten auf diese Fragen wären deutlich relevanter, aber viel aufwändiger zu recherchieren.

News legen den Fokus auf Emotionalisierung, statt auf Nutzen.

2. News sind ungesund

Worüber wird in News überwiegend berichtet?
Dramen, Krise, Krieg, Tod - eine Schreckensmeldung jagt die nächste.
Je stärker uns eine Meldung emotional anspricht, desto eher springen wir darauf an.
Und das funktioniert am besten, wenn sie negative Emotionen hervorruft.

Unser Cortisol-Spiegel steigt, wir spüren ständig Angst und Stress - und das macht auf Dauer krank.

News machen uns krank.

3. News verzerren unsere Sicht

Durch News bewerten wir Risiken falsch und schränken unser Verständnis für die Welt ein.

Bei uns haben tatsächlich mehr Menschen Angst vor einem Terroranschlag, als davor, am Straßenverkehr teilzunehmen.

Dabei ist es laut "Die Kunst des digitalen Lebens" bei uns tausend mal wahrscheinlicher bei einem Verkehrsunfall um's Leben zu kommen, als bei einem Terroranschlag.

Anders gesagt: Bevor Du durch einen Terroranschlag getötet wirst, stirbst Du statistisch gesehen 1000 mal durch einen Verkehrsunfall!

Warum haben wir dann mehr Angst vor Terroranschlägen?
Weil täglich Nachrichten darüber auf uns einprasseln.

News verzerren unseren Blick.

4. News bestätigen unsere Irrtümer

Haben wir uns für eine Haltung oder Meinung entschieden, filtert unser Gehirn laut "Die Kunst des Digitalen Lebens" bei Inhalten die Informationen heraus, die unsere Meinung bestätigen.

Dazu kommt, dass wir unsere Informationen häufig von algorithmus-gesteuerten Plattformen wie Google, Youtube oder facebook erhalten, die uns immer versuchen genau das zu zeigen, was uns auf den Plattformen hält.

Interagierst Du mit einem bestimmten Post, schaust ein bestimmtes Video, dann wird Dir daraufhin noch mehr in diese Richtung gezeigt.

Und je öfter wir die im Kern gleiche Information bekommen, desto eher halten wir sie für wahr - vor allem, wenn sie unsere bisherige Meinung bestätigt.

News geben uns das Gefühl, "Recht" zu haben - egal, ob das korrekt ist, oder nicht.

5. News schränken unsere Denkfähigkeit ein

Unser Gehirn hat laut Dobelli täglich nur eine gewisse Kapazität zur Verfügung.

Füllen wir diese begrenzte Kapazität mit vielen kurzen, wenig tiefgehenden Informationen, wirkt sich das negativ auf unser Gehirn aus.

Zum einen bleibt uns weniger Kapazität für wirklich wichtige Dinge.
Zum anderen gewöhnen wir uns an die "leichte Kost" - womit wir uns von der Anstrengung entwöhnen, die das erschließen und analysieren komplexer Informationen erfordert.

Füllen wir unser Gehirn mit vielen seichten Informationen, stiehlt uns das wichtige Kapazität für komplexe, tiefgründige Aufgaben und Informationen.

6. News bringen unseren "inneren Meinungsvulkan" zum brodeln

Wie sind die meisten News-Artikel aufgebaut?

Sachliche Überschrift, für und wider gut abgewägt und dazu noch voller Informationen, die mir in meinem Leben weiterhelfen?

Was uns nicht "packt", hält uns nicht bei der Stange - es ist meist schlicht und einfach langweilig.

Was zieht dagegen gut?
Reisserische Überschriften, Schreckensszenarien, einseitige Informationen - eben alles, was in uns Emotionen hervorrufen soll.

Dadurch regen wir uns über Themen auf, die für uns eigentlich irrelevant sind.
Irgendein Promi hat dies gesagt, jemand auf der anderen Seite der Welt hat dies oder das gemacht.

Dadurch vergeuden wir Tag für Tag unnötig Energie.

News rufen negative Emotionen zu Themen hervor, die für uns eigentlich völlig irrelevant sind und verschwenden damit unsere Energie.

7. News machen uns passiv und kleiner als wir sind

Überall auf der Welt passieren schlimme Dinge, eine Krise jagt die Nächste.

Die Welt scheint ein einziger Brandherd zu sein, dem wir hilflos ausgeliefert sind.

Wir werden von der Berichterstattung zu negativen Ereignissen auf der ganzen Welt überschwemmt.

Wir wollen helfen - können aber nichts gegen die Katastrophen die unsere Welt heimsuchen ausrichten.

Ein Gefühl von Machtlosigkeit steigt auf - bei vielen gefolgt von Resignation, die irgendwann in Wut umschlägt.

News geben uns das Gefühl, einer Welt in der Dauerkrise machtlos ausgeliefert zu sein.

8. Fazit

Wir sollten News so gut es geht meiden.
Sie haben meist wenig Inhalt und Nutzen, prasseln aber ständig und von allen Seiten auf uns ein.

Stattdessen sollten wir bei den Informationen die wir konsumieren vor allem auf Qualität achten.

Was kann ich jetzt tun?

30 Tage ohne News!

Wirf alle News-Apps von deinem Handy, vermeide alle "Verführungen" so gut es geht.

Und stell Dir immer wieder die Fragen:
Wie fühle ich mich damit? Was macht das mit mir?



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